In der Pause ging Frau Frühling auch noch zu Chris und sagte:„Ich habe mit den beiden geredet und sie werden dich in der nächsten Zeit in Ruhe lassen. Ich werde sie heute beim Rausgehen genau beobachten." „Danke!"
Die letzte Stunde verlief reibungslos. Auch beim Rausgehen sah Chris Dex und Buster in die entgegengesetzte Richtung abziehen. Und so schlenderte er ganz normal um die erste Hausecke. „Puh, da habe ich nochmal Glück gehabt", dachte sich Chris.
Plötzlich rannte ihm Dex mit wütendem Gesichtsausdruck entgegen. Zu früh gefreut! „So leicht entkommst du mir nicht!",rief Dex. Chris rannte so schnell er konnte. Er flitzte um die Hausecke und hätte fast ein alte Dame umgerannt, die ihm „Was fällt dir ein, so schnell zu rennen!" hinterherrief. Das interessierte Chris aber nicht.Dex war ihm dicht auf den Fersen und holte ihn langsam ein. Er hatte schon viele Laufwettbewerbs-Pokale mit seinem Hollywoodgrinsen entgegengenommen. Als Chris um die nächste Hausecke rannte, stieß er mit Buster zusammen, der dort schon gewartet hatte. Mist, sie hatten alles genau geplant!
Auch Dex kam jetzt um die Ecke.
„Das war aber nicht nett, dass der kleine Chrissi uns bei Frau Frühling verpetzt hat.", sagte Dex mit einem hämischen Grinsen und nahm ihn in den Polizeigriff. Chris versuchte, sich zu befreien, aber Dex hatte ihn fest im Griff. Da sagte Dex:„Du kannst loslegen, Buster!"
Als Dex das sagte, unternahm Chris noch einen letzen Versuch, sich zu befreien. Er riss sich im letzten Moment frei und versuchte zu fliehen.
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Dex war aber schneller, holte aus und schlug ihm gegen die Schläfe. Er schmeckte das warme Blut und fiel auf den harten Pflasterstein. Ein unerträglicher Schmerz breitete sich in seinem Kopf aus. Dex lachte irgendwo im Hintergrund.Buster trat ihm nochmal heftig in die Rippen. Er hatte sich mindestens eine Rippe verstaucht, wenn nicht gebrochen. Buster und Dex waren miese Kakerlaken die sich jeden vornahmen die eine Gute Rückmeldung oder eine gute Note bekommen hatten. Wahrscheinlich mochte dex der anführer der kleinen Gang einfach nicht , dass jemand schlauer war als er.
Chris fasste sich an sein Amulett, während Buster zu einem Schlag in den Bauch ausholte. Chris wünschte, er wäre unsichtbar. Wenn nicht unsichtbar, dann zumindest so klein, dass sie ihn nicht sehen konnten. Buster schlug zu. Der harte Schlag traf Chris mitten in den Bauch. Er spürte ein seltsames Kribbeln. Es wanderte langsam von den Fingerspitzen über den Bauch bis in die Fußzehen. Es war aber nicht der Schlag in den Bauch, es war etwas anderes. Es fühlte sich eigenartig an. Als er nach oben schaute, ragten Dex und Buster riesig vor ihm auf. Sie schlugen aber nicht noch einmal zu, sondern Chris sah nur, wie die beiden sich mit verdutzter Miene umschauten. Jetzt halluzinierte er bestimmt schon und gleich würde der nächste Schlag kommen.
Dex und Buster würden niemals so schnell aufhören, das wusste Chris aus eigener Erfahrung. Chris war wie benommen und wollte sich an sein Amulett fassen. Er fand es aber nicht. Er schaute nach unten, sah aber kein Amulett, sondern einen harten gelb-braunen knochigen Panzer und sechs dünne haarige Beine.
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